Der Name entspricht dem Dev Aeschma, d.h. dem Dämon des Zorns in der zoroastrischen Religion.
In der Bibel ist Asmodi ein böser Geist (Tobias 3.8), der nacheinander die sieben Ehemänner Sarahs tötete (Eheteufel).
Im Talmud ist er ein Fürst der Dämonen. Von Bedeutung ist Asmodi auch in der abendländischen Dämonenlehre.
So gibt der gelehrte Brabanter Dämonenexperte Dr. Johannes Wier (1515-1588) in seiner Pseudo-Monarchie der Dämonen folgende merkwürdige Beschreibung Asmodis: „Er ist ein grosser und mächtiger König. Er hat drei Köpfe, einen Stier-, einen Widder- und einen Menschenkopf.
Er hat die Füsse einer Gans und den Schwanz einer Schlange. Feuer kommt aus seinem Munde, und er reitet auf einem Drachen der Hölle.
Er trägt einen Speer und ein Banner.“ Asmodi braucht man jedoch nicht zu fürchten, wenn man zu ihm sagt: „In Wahrheit bist du Asmodia.“ Dann bekommt man von ihm sogar einen wunderbaren Ring geschenkt.
Ganz zu trauen ist ihm jedoch nicht, denn Asmodi kann auch in Menschen einfahren und sie besessen machen.
Aus dem frühen 17. Jahrhundert existiert das kuriose Dokument eines Exorzismus, in dem Asmodi schriftlich bestätigt, einen von ihm und anderen bösen Geistern Besessenen verlassen zu wollen: „Ich verspreche, dass ich, wenn ich dieses Geschöpf verlasse, unter ihrem Herzen einen Schlitz machen werde so lang wie eine Nadel und auch durch ihr Hemd, Mieder und Kleid.
Dieser Schlitz wird blutig sein. Ich verspreche weiter, dass morgen, am 30. Mai, Samstagnachmittag um 5 Uhr, die Dämonen Gresil und Amand sich eine ähnliche Öffnung machen werden, nur etwas kleiner.
Und ich bestätige das Versprechen von Leviathan, Behemot, Beherie und ihren Gefährten, das Kirchenregister von Hl. Kreuz zu signieren, wenn sie abfahren! Gegeben am 29. Mai 1629 Asrnodeus.“